Genug ist genug!
- Jan Bruecklmeier
- Apr 20, 2023
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1910, Bayern war seit 39 Jahren Teil des Deutschen Reiches, aber mit Reservatsrechten, wie zum Beispiel der Biersteuer. Man brauchte Geld, also wurde der Malzzuschlag, also die indirekte Steuer auf Bier, auf 15-20 Goldmark je Doppelzentner erhöht.
Die Brauer im beschaulichen Dorfen, idylisch im oberbayerischen Isental gelegen, legten die Steuererhöhung teilweise um und erhöhten den Bierpreis von 24 auf 25 Pfennige je bayerische Maß Bier.

Gebäude der Brauerey Bachmayer, zu der die Gastwirtschaft Jakobmayer gehörte
Einige Brauer erhielten daraufhin Drohbriefe, wie diesen:” Dass du dirs merkst! Wenn das Bier nicht bis zum nächsten Sonntag wieder seinen alten Preis hat, dann kannst was erleben! Dann brennen wir dir die ganze Kalluppn nieder und de Wirtshäuser damit”
Die Brauer nahmen die Briefe nicht allzu ernst und umso überraschter war man, als dann am Sonntag Nachmittag Feueralarm ausgelöst wurde.
Die Gastwirtschaft Jakobmayer und Teile der Wailtl Brauerei standen in Flammen. Die Feuerwehren, gestärkt vom Freibier, konnten trotz hartem Einsatz nicht verhindern, dass im Ganzen sieben Häuser niederbrannten.
Erst als der Brauer versprach, den Bierpreis wieder zu senken, konnte die Polizei die Volksseele beruhigen.
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